Update Insolvenzverschleppung und COVID-19-Pandemie
Die COVID-19-Pandemie hält die Wirtschaft auch 2021 weiter in Atem. Insbesondere diejenigen Unternehmen, denen die Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung droht, müssen im Blick behalten, ob und gegebenenfalls wann sie insolvenzrechtlich zur Stellung eines Insolvenzantrags verpflichtet sind; nicht zuletzt um eigene Haftungs- und Strafbarkeitsrisiken zu vermeiden.
Zwar hat der Gesetzgeber als Teil seines Maßnahmenpakets im März 2020 eine weitreichende Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bei pandemiebedingter Insolvenzreife beschlossen, diese Aussetzung gilt jedoch nicht (mehr) uneingeschränkt. Es muss daher genau geprüft werden, ob ein Insolvenzantrag zu stellen ist und welche Fristen für die Antragstellung im konkreten Einzelfall gelten. Hieraus kann ein strafrechtliches Problem werden, denn wer den Insolvenzantrag trotz Antragspflicht nicht oder verspätet stellt, riskiert unter Umständen eine Strafbarkeit wegen Insolvenzverschleppung.
Dr. Christian Rosinus gibt in dieser Folge einen Überblick, wann ein Strafbarkeitsrisiko wegen Insolvenzverschleppung besteht und worauf Führungskräfte krisengeplagter Unternehmen aktuell achten sollten.